Tja, mit Zabargad ist den nimmermüden Tauchern
halt was echt feines entgangen - eine Geschichte, die das Leben zeichnet! Ein
Trip in's militärische Sperrgebiet:
" ... und während sich die nicht abzubringenden Taucher in die
tosendstillen Fluten zu den vielen wilden Tieren stürzten, um in deren Mitte
ihr Leben auf's Spiel zu setzen, bestieg eine mutige Schar exquisiter
Expeditionisten das Zodiac, um sich auf der sagenumwobenen verbotenen Insel
"Zabargad" ihrem Mythos von paradiesischen Landschaften und
unerschöpflichen Bodenschätzen an die Verse zu heften. Mit eigens dafür
mitgebrachtem Landungsequipment überwanden sie die gleich Gletscherspalten
gefährlichen Abgründe des Saumriffes zu Fuß, um sich sodann nach einem
Wechsel des Equipments, jeder ausgestattet mit seinem Baraka-Survivalkit, den
unwägbaren Tücken des Eilands schonungslos
auszuliefern. Auf glühendem Pfad in sengender Hitze bei der doch schon eher
tief stehenden Nachmittagssonne folgten sie einem weiten Wüstental
aufwärts, wo am
Ende nach der Legende der Eingang zu einem
Canyon, der unmittelbar zu paradiesischen Landschaften führen müsse,
auftauchen sollte.
Schon war der Canyon
in Sicht, doch zugleich meldeten die Späher - wir nannten sie auch
Bergziegen - Gefahr durch schwer bewaffnete Guerillas, die sich verschanzt
hielten.
So pirschte sich die Expedition behutsam
und stets bereit
zum martialischen Konter eines Guerillaangriffes in Richtung Canyon, um
schließlich die Hürden in dessen Schutz unentdeckt zu überwinden. Es war der
pure Angstschweiß
,
der jedem über sein Haupt darniederronn. Jedoch die gemeisterten Gefahren
belohnten uns! Am Ausgang des Canyon labte sich unser Blick an saftigen
Regenwäldern, Wasserfällen und fruchtbarstem Land in nicht enden wollender
Fülle! Bodenschätze, an deren Abbau wir uns sogleich machten und uns aufluden,
was zu tragen wir imstande waren, übersähten das ganze Land!
Der Trip zurück zum Ausgangspunkt war nun nicht minder gefährlich, waren wir
doch mit Schätzen und Entdeckungen reich beladen und damit exponiert für das
Risiko eines Raubzuges. Wir wählten daher einen anderen Weg, um nicht den
unseren Spuren folgenden Guerillas in die
Hände zu fallen. Unsere Flanke wurde dabei stets durch unsere Späher
abgesichert, die entlang unseres Trails jeden flankierenden Gipfel erklommen und
so die Expedition sicher zum Anlandepunkt
dirigierten.
Nach abermaligem Equipmentwechsel waren nun die herangeschafften Bodenschätze
über die Gletscherspalten zu transportieren und im Zodiac sicher zu verladen.
In der Expeditionsplanung war jedoch die enorme Last dieser Schätze nicht
berücksichtigt, sodaß die Tragfähigkeit des Zodiac nicht ausreichte, uns alle
zurück zum Expeditionsschiff zu bringen. Trotz totaler Erschöpfung faßten
sich dann vier der Expeditionisten bar der Sicherheit, daß ihr Vorhaben
gelingen werde, ein Herz und beschlossen, die Distanz vom Saumriff bis zum
Ankerplatz der Lady Sarah schwimmend zu überwinden.
Schließlich kamen wir alle unversehrt zurück an Bord und die Schiffsbesatzung
machte sich sofort an die "Löschung" der Zodiacfracht, weshalb uns
die dagebliebenen Taucher dann auch wegen gelöschter Beweismittel kein einziges
Wort zur Expedition geglaubt haben. Naja, wir sprangen dann halt noch ins
Wasser, um unsere Köpfe etwas abzukühlen und die Legende weiterleben zu
lassen, und es dauerte auch nicht lange, daß uns die Schiffsglocke zum ...
"
Die Bilder zur Legende gibt's als Dateianhang, Paradies und Bodenschätze habe
ich mit Bildbearbeitung gelöscht - glaubt ja eh keiner!
So long!
Martin