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Hurghada Januar 2001 |
Reisebericht |
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morgendliche Aufbruchstimmung
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Erste Neckermannreise.Flug
mit Condor.
Fazit: Alles klappte gut, alles pünktlich. Hotel Aladin Club: prima. Jasmin Diving Center: prima. Alles Bootstauchgänge mit wenig Tauchern pro Boot. Kurzer Checktauchgang. Tauchzeitbegrenzung: keine, wir konnten unten bleiben bis fast die Luft ausging. Tauchgänge von über einer Stunde waren keine Seltenheit. 7mm-Anzug ist sinnvoll im Januar wie auch am Abend eine dicke Jacke. Nähere Beschreibung der Tauchstellen: Gorgonia (24m,60´, mit Gerald): Driftdive. Gleich am Anfang das Eigelege einer spanischen Tänzerin. Wirklich unglaublich viele Weichkorallen; der Name hält was er verspricht. Giftun Soraya (28m,44´, mit Gerald): Die Schäden, die die Unmengen von Booten und Tauchern hier hinterlassen haben sind nicht zu übersehen. Viele große tote Stellen am Hang. Nicht schön. Falfulea (12m,51´, mit Gerald): Nicht sehr tief, aber gemütlich. Plötzlich sahen wir eine mächtige große Staubwolke hinter einem großen Korallenberg. Ein riesengroßer, ausgewachsener Stachelrochen wühlte den Sand auf, um Fressbares zu finden. Er lies sich durch unsere Anwesenheit nicht stören. Wir schätzten seinen Durchmesser (ohne Schwanz) auf gut 2m. Beim zurücktauchen begleitete uns lange Zeit ein mittelgroßer Napoleon, der uns immer aus einer Schieflage beäugte. Klar, dass bei diesem Tauchgang Gerlinds Fotoapparat klemmte! Erg Eshta (Nachttauchgang, 10m, 43´, mit Fred und Stefan): In der Dämmerung sind wir rausgefahren zu einem Kleinen Erg. Zu sehen gab es genug: Riffkalmare auf der Jagd, Lederseeigel, Diademseeigel und Federsterne, Eigelege der spanischen Tänzerin und im Hintergrund jagende Makrelen. Mehrere der klebrigen Schlangenseegurken, die mit ihren Tentakeln die Umgebung nach Fressbarem absuchten. Carlos Corner (12m,64´,mit Gerlind): Ein schlechter Tauchplatz, hier war vieles kaputt und zerstört. In der Nähe ein kleines Wrack in 5m Tiefe. Außerdem hat meine 1. Stufe abgeblasen. Godda Abu Ramada (10m,95´,mit Gerlind und Rainer): Gleich beim Einstieg eine Geröllnackt- schnecke! Sonst gab es wenig Bemerkenswertes. Umm Kammar (28m,62´,mit Gerlind und Rainer): Auf dem Weg zum Abu Nuhas, wo die drei Wracks liegen, wurde die See immer wilder. Bleiche Gesichter und würgende Geräusche mehrten sich und wir entschlossen uns umzukehren und in Umm Kammar zu tauchen. Hier entdeckte ich zum ersten Mal den Herzogs-Schweins-Lippfisch und dann auch noch mehrere zugleich. Ein ziemlich großer echter Steinfisch drückte sich zwischen den Korallen (ich hätte fast draufgefasst) und wir verweilten bei ihm. Insgesamt ein schöner Tauchgang. Excalibur im Hafen von Hurghada(22m,48´, mit Gerlind und Rainer): Auf dem Rückweg machten wir im Hafen von Hurghada Halt und suchten das Wrack des Safaribootes Excalibur, das hier vor einigen Jahren nachts vor Anker lag, Feuer fing, ausbrannte und sank. Am Wrack war wieder deutlich erkennbar, wie sich das Meer alles zurückerobert. Das Wrack wird von viel Kleingetier wie Gebänderten Scherengarnelen Seenadeln und Durban-Tanzgarnelen und Unmengen von Glasfischen und Keilbauchbarben bevölkert, auch zeitweise von vielen Tauchern. Erg Jasmin (Nachttauchgang,10m,56´,mit Fred): Dieser Nachttauchgang hatte es in sich. Kaum waren wir unten, kamen die Rotfeuerfische auch schon massenweise. Sie schwammen neben, über, unter uns, eigentlich überall und dazu auch noch sehr dicht. Doch wir waren nicht die Auserwählten, sondern nur unsere Lampen, in deren Lichtkegel sie die geblendeten Fische mit Leichtigkeit jagen konnten. Wichtig war nur, nicht einen dieser Tiere zwischen sich und dem Boden einzuklemmen, man hätte sicherlich den Kürzeren gezogen. In dieser Nacht sah ich zum ersten Mal auch eine frei schwimmenden Blaupunktrochen, der seine Schwimmübungen um uns herum machte. Sonst sieht man ja seine Unterseite nicht. Pizzaofen (33m,58´,mit Fred): Diesen Pizzaofen haben wir leider erst sehr spät gefunden. Beim nächsten mal gleich im 3m-Bereich nach Nordosten am Riff entlang bis man ihn sieht und dann so lange wie möglich dort bleiben. Dieser bewachsene , innen ausgehöhlte Hügel bietet alles vom Roten Meer. Zitronengrundeln, Drachen- köpfe, Eigelege der Spanischen Tänzerin und viele Weichkorallen. Ich wäre gerne nochmals hin. Nochmals Carlos Corner (16m,67´,mit Fred): Diesmal sind wir weitergetaucht und haben uns vor einige der Korallenblöcke gesetzt. So interessierte sich plötzlich eine Riesenmuräne für uns (vielleicht wollte sie küssen) und wir zogen schnell weiter. Unmengen junger blauer Drückerfische schwammen um uns her. Da war wohl die Schule gerade aus. Erg Eshta (Nachttauchgang,10m,55´,mit Fred und Gerlind): Herrliche leuchtende Quallen schwebten im Wasser. Sie erschienen wie aus einer anderen Welt. An ihren Seiten zogen Minileuchtdioden farbige Bänder. Keine Ahnung, wie sie heißen. Diese filigranen Gebilde ließen sich nicht fassen. Bei der kleinsten Berührung zerbrachen sie und verloren ihre Schönheit. Massenweise Haarsterne kamen aus ihren Verstecken hervor und breiteten die Federn aus. Ein sehr schöner Anblick. Und natürlich wieder Rotfeuerfische im Scheinwerferlicht. Godda Abu Muchadi(12m,73´,mit Gerlind, Fred und Rainer): Herausragend: Spingers Zwergbarsche am südlichen Ende des Riffs. Unterwegs lagen wir alle um einen buckligen Drachenkopf herum, der ja keine Schwimmblase besitzt und für den Weg von einem Meter gut 5 Minuten brauchte. Er hatte wohl Zeit. Abu Muchadi (15m,83´,mit Gerlind, Fred und Rainer): Der Abschlusstauchgang war schön. Ein bisschen mit Drift schwebten wir an einem schön bewachsenen, intakten Hang vorbei und ließen alles nochmals Revue passieren. Tausende von Fahnenbarschen gaben uns Geleit. Pünktlich und ohne Blessuren kam ich wieder nach Hause. |